Wege und Nachhaltigkeit von Kaffee und Tasse

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2. März 2019

ÜBER DEN AUTOR
Marlene Haas
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Zähne geputzt, geduscht und geschminkt. Check. Jetzt erstmal eine Tasse Kaffee. Lecker. Darauf kann ich morgens echt nicht verzichten. Ich versuche, bio und faire Bohnen zu kaufen. Ist schon teuer, aber ich denke mir beim Kauf jedes Mal, dass ich im Vergleich zu Alukapseln immer noch ein Schnäppchen mache und mein Coffee-Junkie-Dasein zumindest nicht zu Lasten der Kleinbauern geht. Der Lieferweg von Kaffee ist wahrscheinlich immer der gleiche, oder? Hmm. Und woraus trinke ich den Kaffee eigentlich? Gibt es nachhaltiges Geschirr? Wo kommt Keramik her? O je, wenn man einmal anfängt, sich Fragen zu stellen… Immerhin: Meine Tasse ist schon uralt. Ein Werbegeschenk meiner Universität von früher. Eine schöne Erinnerung an meine Studienzeit – aber unter welchen Bedingungen wurde sie eigentlich hergestellt? Soll ich mir nun eine neue nachhaltig hergestellte Tasse mit kurzen Wegen kaufen oder ist es nicht besser, diese einfach so lange zu nutzen, bis kaputt geht?

Für die industriell hergestellte Tasse von globalen Unternehmen wie IKEA oder Depot konnten wir die Rohstoff-, Produktions- und Lieferwege nicht in Erfahrung bringen.

Wusstest Du über Deine Kaffeetasse...?

• Kurze Wege beim Tassenkauf sind möglich: Im vorderen Westerwald lagern mit die größten und hochwertigsten Tonlagerstätten Europas – und daraus zaubert nicht nur die Frankfurter Töpferei Hartmud Studio liebevoll handgefertigtes Geschirr, sondern auch große Steingut bzw. Steinzeughersteller wie Waechtersbach Keramik, Römertopf Keramik, Zeller Keramik oder Friesland Porzellan.

• Im Westerwald werden jährlich etwa 2,7 bis 3 Millionen Tonnen Spezialton gewonnen, ausschließlich in Tagebaubetrieben, und veredelt. Die hochwertigen Westerwälder Tone werden als Keramikrohstoffe zum Beispiel auch nach Italien, Frankreich, Benelux oder bis nach China exportiert.

• Die Alternative zur Tasse aus lokalem Handwerk: Handwerk aus dem globalen Süden ohne Zwischenhandel, zum Beispiel bei Weltläden erhältlich. Hier sind die Wege zwar länger, aber durch den fehlenden Zwischenhandel sind die Wege oft kürzer als bei industrieller Keramik, und man tut was für den fairen Handel und die Solidarität.

• In Frankfurt unerlässlich: Bembel aus regionalem Ton und in Frankfurt handgedrexelter Apfelweindeckel aus heimischem Nussbaumholz sind nicht die einzigen Produkte mit kurzen Wegen bei der Firma MEDER.

Marlene Haas
Author: Marlene Haas

Marlene führt gemeinsam mit Alexandra die Geschäfte der Lust auf besser leben gGmbH, die sie 2014 gegründet hat. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind nachhaltige Quartiers- und Regionalentwicklung sowie die Konzeption und Umsetzung von innovativen Projekten, Kampagnen und Events. Unsere lebenslustige Powerfrau Marlene liebt das Netzwerken ebenso wie die kreative Entwicklung neuer Konzepte. Ob analog oder im Social Web: Hauptsache sie erreichen und begeistern Verbraucher:innen und andere Zielgruppen für Nachhaltigkeit. Die Arbeit mit Kleinunternehmen und deren Förderung im Bereich nachhaltiges Wirtschaften sind seit 2014 ihre besonderen Anliegen – damals wurde sie zur jüngsten (ehrenamtlichen) Vizepräsidentin Deutschlands in der IHK Frankfurt am Main gewählt und baute das dortige Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit auf. Mit Lust auf besser leben als „good Lobby“ zu agieren oder über knackige Texte die Öffentlichkeit für Nachhaltigkeitsziele zu begeistern ist mittlerweile das Steckenpferd der frisch gebackenen Mutter. Als gelernte Veranstaltungskauffrau scheut sie sich nicht anzupacken. Die Denke „Das haben wir schon immer so gemacht!“ ist ihr völlig fremd, sie handelt gerne unkonventionell – und liebt gleichwohl die beinahe diktatorische Nutzung von Ablagesystemen und Aufgaben-Tools. Des Weiteren ist sie ehrenamtliche Aufsichtsrätin der OEKOGENO SWH eG, Steuerungsgruppenmitglied bei Fairtrade-Stadt Frankfurt und Rhein.Main.Fair. sowie im Beirat des kommunalen BNE-Vereins Umweltlernen Frankfurt e.V. und im Expert*Board des Zero...

Wusstest Du über Deinen Kaffee…?

• Die Kaffeebohne aus Peru legt auf ihrem Weg in die Frankfurter Tasse ohne Zwischenhandel mindestens 16.829 Kilometer zurück. Dabei ist zu beachten, dass die meisten Kaffees, die wir trinken, ‚Blends‘ sind, sprich Bohnen aus verschiedenen Herkunftsgebieten mischen. Somit fällt der Weg der Kaffeebohne mehrfach an.

• Die größten Wege beim Kaffee können gespart werden, wenn die Bohne auf dem Weg über die Rösterei zum Kunden möglichst wenig Zwischenhandel durchlaufen hat. Fragt am besten beim Kaffeehändler Eures Vertrauens nach. Was in Frankfurt der Weltladen Bornheim und Coffee Up! dazu sagen, lest Ihr in unseren Interviews.

• Kaffee kann – wie von Coffee Up! schon bewiesen – auch mit dem Segelschiff aus Südamerika zu uns geliefert werden, aber die Kosten sind so hoch, dass dies leider wahrscheinlich erstmal nicht zum Standard wird.

Marlene Haas
Author: Marlene Haas

Marlene führt gemeinsam mit Alexandra die Geschäfte der Lust auf besser leben gGmbH, die sie 2014 gegründet hat. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind nachhaltige Quartiers- und Regionalentwicklung sowie die Konzeption und Umsetzung von innovativen Projekten, Kampagnen und Events. Unsere lebenslustige Powerfrau Marlene liebt das Netzwerken ebenso wie die kreative Entwicklung neuer Konzepte. Ob analog oder im Social Web: Hauptsache sie erreichen und begeistern Verbraucher:innen und andere Zielgruppen für Nachhaltigkeit. Die Arbeit mit Kleinunternehmen und deren Förderung im Bereich nachhaltiges Wirtschaften sind seit 2014 ihre besonderen Anliegen – damals wurde sie zur jüngsten (ehrenamtlichen) Vizepräsidentin Deutschlands in der IHK Frankfurt am Main gewählt und baute das dortige Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit auf. Mit Lust auf besser leben als „good Lobby“ zu agieren oder über knackige Texte die Öffentlichkeit für Nachhaltigkeitsziele zu begeistern ist mittlerweile das Steckenpferd der frisch gebackenen Mutter. Als gelernte Veranstaltungskauffrau scheut sie sich nicht anzupacken. Die Denke „Das haben wir schon immer so gemacht!“ ist ihr völlig fremd, sie handelt gerne unkonventionell – und liebt gleichwohl die beinahe diktatorische Nutzung von Ablagesystemen und Aufgaben-Tools. Des Weiteren ist sie ehrenamtliche Aufsichtsrätin der OEKOGENO SWH eG, Steuerungsgruppenmitglied bei Fairtrade-Stadt Frankfurt und Rhein.Main.Fair. sowie im Beirat des kommunalen BNE-Vereins Umweltlernen Frankfurt e.V. und im Expert*Board des Zero...

Interviews zur Kaffeetasse & Kaffee im Überblick:

  • Interview mit dem Weltladen Bornheim über die fair gehandelte Kaffeetasse
  • Interview mit Hartmud Studio über regional gefertigte Tassen
  • Im Gespräch mit dem Bundesverband Keramische Rohstoffe und Industrieminerale e.V.
  • Interview mit dem Haushaltswarengeschäft MEDER über kurze Wege und Bembel
  • Interview mit Chris Kielhorn vom Kaffeehändler COFFEE UP!
  • Interview mit dem Weltladen Bornheim über die fair gehandelte Kaffeetasse
  • Interview mit Hartmud Studio über regional gefertigte Tassen
  • Im Gespräch mit dem Bundesverband Keramische Rohstoffe und Industrieminerale e.V.
  • Interview mit dem Haushaltswarengeschäft MEDER über kurze Wege und Bembel
  • Interview mit Chris Kielhorn vom Kaffeehändler COFFEE UP!

 

 

Weitere Informationen zur Kaffeetasse & Kaffee:

Frachtsegler mit negativer CO2-Bilanz wird gebaut

„Anders ausgedrückt würde ein Kilo Kaffeebohnen im nordamerikanischen Regal etwa zwei Euro netto teurer, wenn es den Seeweg mit Ceiba zurücklegt.“

Marlene Haas
Author: Marlene Haas

Marlene führt gemeinsam mit Alexandra die Geschäfte der Lust auf besser leben gGmbH, die sie 2014 gegründet hat. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind nachhaltige Quartiers- und Regionalentwicklung sowie die Konzeption und Umsetzung von innovativen Projekten, Kampagnen und Events. Unsere lebenslustige Powerfrau Marlene liebt das Netzwerken ebenso wie die kreative Entwicklung neuer Konzepte. Ob analog oder im Social Web: Hauptsache sie erreichen und begeistern Verbraucher:innen und andere Zielgruppen für Nachhaltigkeit. Die Arbeit mit Kleinunternehmen und deren Förderung im Bereich nachhaltiges Wirtschaften sind seit 2014 ihre besonderen Anliegen – damals wurde sie zur jüngsten (ehrenamtlichen) Vizepräsidentin Deutschlands in der IHK Frankfurt am Main gewählt und baute das dortige Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit auf. Mit Lust auf besser leben als „good Lobby“ zu agieren oder über knackige Texte die Öffentlichkeit für Nachhaltigkeitsziele zu begeistern ist mittlerweile das Steckenpferd der frisch gebackenen Mutter. Als gelernte Veranstaltungskauffrau scheut sie sich nicht anzupacken. Die Denke „Das haben wir schon immer so gemacht!“ ist ihr völlig fremd, sie handelt gerne unkonventionell – und liebt gleichwohl die beinahe diktatorische Nutzung von Ablagesystemen und Aufgaben-Tools. Des Weiteren ist sie ehrenamtliche Aufsichtsrätin der OEKOGENO SWH eG, Steuerungsgruppenmitglied bei Fairtrade-Stadt Frankfurt und Rhein.Main.Fair. sowie im Beirat des kommunalen BNE-Vereins Umweltlernen Frankfurt e.V. und im Expert*Board des Zero...

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Was ist Ton und woher kommt er?

Link zum Video der Arbeitsgemeinschaft Westerwald-Ton e.V. – so sieht der Tonabbau aus…

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Weltweit größter Bembel aus westerwälder Ton...

Der weltweit größte Bembel wurde im rheinland-pfälzischen Höhr-Grenzhausen mit westerwälder Ton gefertigt und kam 2013 mit der Dampflok nach Frankfurt…

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Deutsche Porzellan Manufakturen in taiwanischer Hand?

Die Höchster Porzellan-Manufaktur hat 2018 Insolvenz angemeldet und wurde von einem taiwanesischen Investor gekauft. Das Porzellan soll laut Aussagen des Unternehmens aber weiterhin mit deutschen Rohstoffen in Höchst produziert werden, wobei vom restlichen Sortiment auch viel im Ausland gefertigt wird…

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Containerschiffe mit 20 % weniger Treibstoffverbrauch durch Segel

Wird bald die Lieferung von Kaffee mit revolutionierten Containerschiffen weniger Emissionen verbrauchen? Ab 2020 könnte ein 1000 Quadratmeter großes Kite-Segel den Treibstoffverbrauch von Frachtern um 20 Prozent senken. Was 2001 noch nicht funktionierte, könnte bald möglich sein…

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Informieren. Bewusst entscheiden. Wohlfühlen.

 

Wir haben nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und die uns zur Verfügung gestellten Informationen aufgearbeitet. Dennoch wissen wir, dass es womöglich Fakten gibt, auf die wir in unseren Recherchen nicht gestoßen sind. Daher bitten wir Euch: Wenn Ihr etwas Ergänzendes wisst, meldet Euch. Wir nehmen es gerne mit auf. Zudem können die Geschichten werbenden Inhaltes sein, da sie auf Betriebe hinweisen. Dies soll den Leser und die Leserin nicht beeinflussen, sondern die notwendigen Informationen über Lieferkette und Wege der Produkte aus „Praxissicht“ bieten, vor allem aber um an Informationen über Spannungsfelder und Konflikte zu kommen, die wir hier im Sinne einer Verbraucherbildung aufgearbeitet haben.

Marlene Haas
Author: Marlene Haas

Marlene führt gemeinsam mit Alexandra die Geschäfte der Lust auf besser leben gGmbH, die sie 2014 gegründet hat. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind nachhaltige Quartiers- und Regionalentwicklung sowie die Konzeption und Umsetzung von innovativen Projekten, Kampagnen und Events. Unsere lebenslustige Powerfrau Marlene liebt das Netzwerken ebenso wie die kreative Entwicklung neuer Konzepte. Ob analog oder im Social Web: Hauptsache sie erreichen und begeistern Verbraucher:innen und andere Zielgruppen für Nachhaltigkeit. Die Arbeit mit Kleinunternehmen und deren Förderung im Bereich nachhaltiges Wirtschaften sind seit 2014 ihre besonderen Anliegen – damals wurde sie zur jüngsten (ehrenamtlichen) Vizepräsidentin Deutschlands in der IHK Frankfurt am Main gewählt und baute das dortige Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit auf. Mit Lust auf besser leben als „good Lobby“ zu agieren oder über knackige Texte die Öffentlichkeit für Nachhaltigkeitsziele zu begeistern ist mittlerweile das Steckenpferd der frisch gebackenen Mutter. Als gelernte Veranstaltungskauffrau scheut sie sich nicht anzupacken. Die Denke „Das haben wir schon immer so gemacht!“ ist ihr völlig fremd, sie handelt gerne unkonventionell – und liebt gleichwohl die beinahe diktatorische Nutzung von Ablagesystemen und Aufgaben-Tools. Des Weiteren ist sie ehrenamtliche Aufsichtsrätin der OEKOGENO SWH eG, Steuerungsgruppenmitglied bei Fairtrade-Stadt Frankfurt und Rhein.Main.Fair. sowie im Beirat des kommunalen BNE-Vereins Umweltlernen Frankfurt e.V. und im Expert*Board des Zero...

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