positiver Samstag: Junge Menschen kämpfen für unsere Zukunft Folge 7

VERÖFFENTLICHT

23. Dezember 2017

ÜBER DEN AUTOR
Svenja Flach
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Kinder wollen spielen, und die »Jugend von heute« ist vor allem am eigenen Vergnügen interessiert? Ist das so? Wenn wir über die Zukunft reden, sprechen wir meist über das Leben anderer – nämlich das junger Menschen, Kinder und Jugendlicher. Dass sie in ihrer Lebenszeit vor enormen Herausforderungen stehen werden, scheinen sie manchmal besser verstanden zu haben als »die Alten«. Das Journalismus-Portal Perspective Daily stellt sieben junge Menschen vor, die aus unterschiedlichen Zusammenhängen und Gründen zu „Symbolen“ für aktive Zukunftsgestaltung wurden. Das möchten wir Euch nicht vorenthalten.

Heute und zum Abschluss: Alle Kinder: für eine lebenswerte Zukunft

»Wie sieht unsere Welt in 50 Jahren aus?« Die Zukunftsvisionen der Grundschulkinder sind düster: Sie malen ein apokalyptisches 2067 mit versunkenen Inseln, dreckigen Städten mit Smog-Glocken und sogar einer möglichen Flucht zum Mars. Die Folgen des Klimawandels betreffen die jüngste Generation am stärksten und sie hat die existenzielle Bedrohung deutlich vor Augen. In politischen Debatten hat sie jedoch keine Stimme. Darum verklagen jetzt Kinder weltweit ihre Regierungen. Angefangen hat alles im US-Bundesstaat Oregon. Gemeinsam mit einigen Anwälten haben Kinder dort Our Children’s Trust gegründet und seit 2 Jahren läuft eine Klage gegen die föderale Regierung Oregons. Die US-Regierung versuchte, die Klage abzulehnen – und scheiterte. Das Gericht in Oregon bestätigte, dass Kinder durchaus ein Recht auf ein Klima haben, in dem sie leben können.

Ich habe keinen Zweifel daran, dass das Recht auf ein Klima, das menschliches Leben aufrechterhalten kann, grundlegend für eine freie und geordnete Gesellschaft ist. – Ann Aiking, US-Richterin in Oregon

Das macht auch Kindern am anderen Ende der Welt Mut: In Portugal sind durch die schweren Waldbrände in diesem Jahr schon zahlreiche Menschen gestorben. Die Brände sind aktuell besonders verheerend, weil das Land den trockensten Sommer seit 1930 erlebt hat. Das wiederum ist sehr wahrscheinlich eine Folge der Erderwärmung. Über 20.000 Pfund (mehr als 22.000 Euro) hat eine Gruppe portugiesischer Kinder in Kooperation mit der Nichtregierungsorganisation The Global Legal Action Network (GLAN) bereits gesammelt, um vor Gericht zu gehen. Weitere 90.000 Euro benötigen sie noch, um ihre Klima-Klage vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg zu bringen. Statt sich auf ein Land zu beschränken, adressieren sie dabei alle 47 Mitgliedsstaaten.

Die Hoffnung der Kinder ist berechtigt. Die erste erfolgreiche Klima-Klage der niederländischen Klimaschutz-Organisation Urgenda zeigt entgegen aller zynischen Stimmen, dass sich der Rechtsweg für eine nachhaltige Zukunft lohnt. Die niederländische Regierung gibt nicht auf und hat Berufung gegen die bis 2020 auferlegten CO2-Einsparungen eingelegt. Wenn Regierungen sich weiter so verhalten, können wir diese Fälle auch »Erwachsene vs. Kinder« nennen. Wollen wir das wirklich?

 

 

Svenja Flach
Author: Svenja Flach

Hi, ich bin Svenja. Ich mache zurzeit mein FÖJ bei Lust auf besser leben und kümmere mich um die Veröffentlichung unserer Events und unseres Blogs sowie den Newsletter. Des Weiteren bin ich für unseren Instagram- und Facebook-Account zuständig und unterstütze das Team bei einigen Projekten.

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