„Oma Nachhaltigkeit“ spart Wasser und kriegt Knete – Team Insight von Marlene

VERÖFFENTLICHT

20. Juli 2023

ÜBER DEN AUTOR
Marlene Haas
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Die Hochachtung für meine Eltern kennt ihr ja bereits aus anderen Kontexten wie meinem letzten Team Insight mit der These, dass Eltern wie meine das BIP steigern.

Obwohl ich natürlich wie jede Tochter:Sohn nicht ausschließlich voll des Lobes bin – manche Ratschläge kratzen von Zeit zu Zeit doch stark an meinem Nervenkostüm – muss ich heute wieder eine Geschichte von „Oma Nachhaltigkeit“ erzählen. So nenne ich sie nun einfach mal, weil sie innerhalb unserer Familie das Nachhaltigkeitsruder von mir übernommen hat und das sehr kompetent.

Wir müssen Wasser sparen!

Die Hintergründe zur Wasserknappheit hat euch unser jüngst ausgeschiedener FÖJler und Jahrespraktikant no 1 Henrik in seinem letzten Artikel ausführlich erklärt. Die Stadt Frankfurt widmet der Dringlichkeit aktuell eine Kampagne und hat sinnvolle Tipps aufbereitet – die meines Erachtens nach jede:r von uns kennt. Auch das ISOE veröffentlichte jüngst eine Studie zur Betriebswassernutzung, die ich sehr spannend finde.

Wie so oft scheitert es nicht am Wissen. Wer also ins Handeln kommen möchte, nehme sich ein Beispiel an „Oma Nachhaltigkeit“, meiner Mutter. Sie ist nicht nur auf Holzklobürsten umgestiegen, schimpft ständig über Flugzeuge und macht so gut wie alles selbst (ja, auch den Essensreste-Pflanzendünger), sie startete auch das ultimative Wassersparprogramm vor rund einem Jahr.

Blumen gießen mit BrauchwasserZunächst einmal zum Leidwesen meines Vaters. Der hatte aber kaum Mitspracherecht.

Jedenfalls befinden sich in der Wohnung meiner Eltern unter jedem Waschbecken Wannen, die das Brauchwasser auffangen. Ist die Wanne voll, kommt sie in einen größeren Eimer und wird für die Toilettenspülung oder zum Blumengießen genutzt.

Nichts Neues?! Ich schreibe darüber, weil meine Eltern dafür nun wirklich belohnt wurden.

Rückzahlung und niedrigere Nebenkosten – Wassersparen lohnt sich

Wasser sparen im BadZusammengefasst haben meine Eltern ihr Verhalten ansich nicht drastisch verändert (bis auf das Auffangen des Wassers, wie ich finde).

Kürzer und weniger duschen, kaum baden, kein Wasser laufen lassen. Wasser auffangen bzw. Badewasser nutzen für die Spülung (hier merkt Oma Nachhaltigkeit an: „Natürlich auch mal die richtige Spülung nutzen, wenn das Brauchwasser nicht reicht.“) Alles Wasser in der Küche, das nicht mit Seifenlauge kontaminiert ist, für Blumen auf dem Balkon oder 5 l am Tag für den Baum vor dem Haus zum Gießen nehmen. Alles klar soweit.

Das Programm läuft nun seit September 2022. Et voilà: Die Wasserverbrauchsrechnung von 4/22 -6/23 ergibt satte 37 % weniger Wasserverbrauch und 400 € Rückzahlung.

Für mich Anreiz genug, um meinen Bottich wieder hervorzuholen. Bei der Faktenlage kann ich mich nur noch schlecht vorm intensiven Wassersparen drücken.

Wie geht es euch damit?

Eure Marlene

 

Marlene Haas
Author: Marlene Haas

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