Frankfurt im Freudentaumel. Nach Pokal für SGE auch Pott für Cup2gether
1. Juni 2018
Svenja Flach
Nachdem die Eintracht den Pokal geholt hat, sichern sich Bornheim und Nordend ihren Pott: Cup2gether-Becher für Müllvermeidung durch ein To Go-Mehrwegbecher-System. Als Gemeinschaftsprojekt konzipiert und gemeinsam mit Bürgern und Cafébetrieben initiiert, feierte Cup2gether Tag der Vereine sein Challenge-Finale mit den Bornheimern. Als die Band „Butch und die Landstreicher“ den Song ‚Come Together‘ von den Beatles kurzerhand zu ‚Cup2gether!‘ umkomponierte, erinnerte die Bornheimer Fußgängerzone zur großen Freude aller Beteiligten sogar kurz an den Römerberg.
Halbzeit-Bilanz konnte sich bereits sehen lassen
Bereits am 6. April konnte der ursprünglich zum Ende des Wettkampfs geplante 100-Tage-Pfandtest gestartet werden. Anstelle der prognostizierten 20 gingen 43 Cafés aus Bornheim, Nordend und sogar eines aus dem Ostend an den Start. Getestet wird das System nun von 537 Testern und Testerinnen – das ist fast die vierfache Menge der für das Ende der Challenge avisierten 150 Tester. Marlene Haas, geschäftsführende Gesellschafterin von ‚Lust auf besser leben‘ ist begeistert: „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir in den beiden Stadtteilen so viele Menschen für das Thema aktivieren konnten. Bei 150 von 100 gesuchten Becherbotschaftern haben wir erstmal gestoppt, denn ehrenamtliches Engagement will betreut werden. Viele, die ohnehin schon einen Mehrwegbecher nutzen, sind als Becherbotschafter sehr engagiert.“ Zu diesem Ergebnis gab es ausdrückliche Glückwünsche von Wirtschaftsdezernent Markus Frank und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig, die weitere Unterstützung zusagte.
Zweite Halbzeit übertrifft alle Erwartungen
Auch Agenturchefin Claudia Schäfer, Initiatorin von cup2gether und kreativer Kopf der Kampagne, freut sich über den ungeahnten Erfolg: „Wir haben unser Ziel zeitlich und mengenmäßig übererfüllt. Dass wir heute so ein Finale feiern zeigt, dass Frankfurt, die Berger Straße und deren Umfeld den Mehrweg gehen wollen! Der Zuspruch ist überwältigend.“ Wie genau der Weg für die Frankfurter To-Go-Community aussieht, wird noch bis zum 15. Juli getestet. Die Ergebnisse der regelmäßigen Umfragen unter allen beteiligten Cafés und Testern fließen kontinuierlich in die Testphase ein. Ab Mitte Juli wird es dann noch einmal eine finale Umfrage bei den Pfandsystemtestern geben. Erste Ergebnisse zeigen bereits jetzt, wie wichtig es ist, dass sich weiterhin Menschen einbringen, die die Infostände der Initiative auf Events wie dem Grünwärts Festival oder dem Berger Straßenfest betreuen. Denn so enthusiastisch alle Beteiligten sind: Die Betreuung der Ehrenamtlichen und die Aufklärung interessierter Bürger und Institutionen ist zeitaufwändig – und kann auf Dauer nicht alleine von den Initiatorinnen gestemmt werden.
Wanted: Kümmerer, Mitverantwortliche und Förderer
Gesucht werden daher Bürger von 18 bis 80, die über ein wenig Zeit verfügen und bereit sind, die Weiterführung des Projektes zu koordinieren. Mindestens genauso wichtig für Cup2gether sind Partner, die sich finanziell einbringen. So zum Beispiel für die Zwischenfinanzierung, denn ein von den Bürgern getragenes Mehrwegsystem ist eben kein lohnendes Wirtschaftsunternehmen. Auch dies eine Erkenntnis, die direkt aus dem Projekt und den regelmäßigen Umfragen resultiert. Gefragt sind hier die Stadt, Stiftungen, Unternehmen und Bürger, die als Finanzpartner helfen, das so weit gediehene Projekt endgültig zu einem Teil des Stadtbildes zu machen. Ob Stiftungen, Stadt, Universitäten oder die CSR Initiativen von Unternehmen: Denkbar sind zukünftige Szenarien, in denen sich Mitarbeitende freiwillig engagieren, mitarbeiten oder auch eine Beteiligung an der Initiative selbst. Interessenten für Koordinationsaufgaben oder als Finanzpartner können sich direkt an besserbechern@cuptogether.de wenden. „Wer weiß“, schmunzelt Eintracht-Fan Schäfer, „vielleicht lässt sich ja auch die SGE dazu überreden, im Stadion cup2gether-Becher zu nutzen oder gar – als Besitzer eines ganz besonders Potts – die Initiative der Mehrweg-Kaffee-Pötte finanziell zu unterstützen.“ Immerhin, der grüne Becher zeigt bereits stolz den Frankfurt-Adler.
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Das 2015 gegründete gemeinnützige Unternehmen fördert nachhaltiges Handeln in Stadt und Region. Sein Ziel ist es, die globalen Nachhaltigkeitsziele alltagstauglich zu machen und Menschen sowie Unternehmen als Gestalter zu aktivieren. Lust auf besser leben unterstützt Kleinunternehmen, gemeinnützige Organisationen, BürgerInnen sowie Kommunen und öffentliche Träger durch Beratung, gemeinsame Erarbeitung praxisnaher Lösungen, gemeinsame Projekte und Foren, nachhaltig zu handeln und gesellschaftliche Verantwortung auszubauen.
Über VON WEGEN Kommunikationsagentur
Seit 1993 berät die VON WEGEN Kommunikationsagentur Unternehmen, Institutionen und Verbände in allen Kommunikations- und Marketingfragen. Die auf Strategie, Kommunikation und Werbung im On- und Offline spezialisierte Agentur steht für innovative, kreative und nachhaltige Ideen und deren Umsetzung. Als Frankfurter Unternehmen engagiert sie sich gerne für die Stadtgesellschaft. Z.B. war sie in 2006 & 2008 Mitinitiatorin des stadtweiten AWO Mini-Kids-Cups. Ein Turnier, indem mehr als 1.200 Kinder die Chance hatten, an einer WM bzw. EM teilzunehmen.
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