„Der steigende CO₂-Gehalt in der Atmosphäre hat Auswirkungen auf alle Bereiche dieser Erde: So wird Kohlendioxid in großen Mengen von den Ozeanen aufgenommen und im Wasser zu Kohlensäure – sodass der pH-Wert sinkt. Dies verändert die Lebewesen und Gemeinschaften im Meer, mit Konsequenzen auch für uns Menschen. Der nächste Vortrag der Senckenberg-Vortragsreihe „Planetare Grenzen – Die Welt ist nicht genug“ befasst sich mit diesem nicht nur für Meeresbewohner problematischen Thema.

Seit der industriellen Revolution ist die Konzentration des Treibhausgases CO₂ in der Atmosphäre um fast 50 Prozent gestiegen. Unsere Meere und Ozeane binden bereits mehr als ein Viertel dieser anthropogenen Emissionen und speichern damit 50-mal mehr CO₂ als die Atmosphäre. Ohne diesen natürlichen Speicher wären die Treibhausgas-Konzentration in der Atmosphäre und die Temperatur auf der Erde um einiges höher. Die Kehrseite dieser Speicherfunktion: Das Gas wird im Wasser zu Kohlensäure – deshalb sind die Meere seit dem Beginn der industriellen Revolution um fast 30 Prozent saurer geworden. Welche Konsequenzen hat diese Versauerung für die Arten und Ökosysteme der Meere, und für uns Menschen? Ist hier die planetare Belastungsgrenze schon überschritten und falls nicht, wie können wir dies verhindern?