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Reihe

WIRTSCHAFT – TRANSFORMATION – ZUKUNFT

WARUM WIR EIN NEUES ÖKONOMISCHES DENKEN BRAUCHEN

März bis Juni 2024, jeweils 19-20.30 Uhr

Der Weg in die Verengung des ökonomischen Denkens geschah nicht zufällig. Die Phase hoher Wohlstandszuwächse der Nachkriegszeit endete in den 1970er Jahren mit der Ölpreiskrise und dem Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems. Damals bekam das wirtschaftsliberale Denken Oberwasser und politische Unterstützung, die mit den Namen Margaret Thatcher und Ronald Reagan verbunden werden.

Zu den sozialen Folgen dieses Denkens gehören der Abbau sozialer Sicherung und ein Vorrang des Marktes vor dem Staat. Auch die ökologischen Folgen sind seit den 1990er Jahren nicht mehr zu leugnen. Die gelockerten Regeln auf den Finanzmärkten machten diese krisenanfällig. Die Instabilität entlud sich 2007 – 2009 in einem weltweiten Gewitter – mit Folgen für die Staatsfinanzen bis heute.

Dennoch dominieren herkömmliche neoklassische Modelle und marktfixierte Ansätze die wirtschaftspolitische Debatte. Für die Probleme des nicht mehr jungen 21. Jahrhunderts wie Hunger und gesellschaftliche Desintegration, ungebremster Klimawandel und die Zerstörung ganzer Ökosysteme braucht es ein ökonomisches Denken, mit dem die Politik die ganze Gesellschaft gewinnen kann. Mit der Reihe zum ökonomischen Denken werden wir Ansatzpunkte für ein zukunftsfähiges ökonomisches Denken identifizieren.

Die Finanzierung der sozial-ökologischen Transformation
Vortrag, Gespräch
Di 23. April 2024

Beim Begriff „Finanzierung der sozial-ökologischen Transformation“ denken wir üblicherweise an nachhaltige Aktienfonds oder den Klima- und Transformationsfonds der Bundesregierung. Doch welche Rolle spielen eigentlich Sparkassen und Volksbanken? Was kann die EZB tun? Und mit welchem Steuersystem lassen sich die öffentlichen Investitionen in Klimaschutz am besten finanzieren? Aber führen diese Fragen wirklich zum Kern des Problems? Prof. Ulrich Klüh wird zum Nexus von Geld und Materie: Pluralität und Materialität der Transformationsfinanzierung sprechen.

  • Prof. Ulrich Klüh, Hochschule Darmstadt

Amartya Sen – ein Wirtschaftsdenken, dass die Welt heute verändert
Vortrag, Gespräch
Mo 3. Juni 2024
Ob Politische Philosophie, Spieltheorie oder Entwicklungsökonomik, kein Nobelpreisträger hat in den letzten 50 Jahren so stark das ökonomische Denken verändert: gerechte Ungleichheit, Human
Development (Menschliche Entwicklung) oder die Widerlegung des homo oeconomicus. Populäre Ansätze wie die Donut-Ökonomie, der Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung oder der Ausweg aus der neoliberalen Globalisierung wären ohne sein Paradigma nie möglich gewesen.

  • Dr. Thomas Dürmeier

EU-Aktivitäten für das Finanzwesen
Perspektivendarstellung, Gespräch
Mo 10. Juni 2024
Sustainable Finance als Beitrag zur Nachhaltigkeit: Die EU veröffentlichte 2018 einen Aktionsplan, um die Finanzwirtschaft stärker in Richtung Nachhaltigkeit zu bewegen. Seitdem wurde einiges auf den Weg gebracht: von der Taxonomie bis zur CSRD. Und doch bleibt noch viel Raum für Verbesserungen und Erweiterungen. Markus Duscha, Mitglied des Sustainable Finance Beirats der Bundesregierung und Gründer des Fair Finance Institutes stellt uns seine Perspektive auf das Thema vor.

  • Markus Duscha

Gesellschaftliche und ökologische Vorleistungen des Wirtschaftens
Vortrag, Gespräch
Di 18. Juni 2024
In der ökologischen Krise wird deutlich, welche Leistungen das Ökosystem für unser Leben erbringt. Die Arbeitsmigration in Privathaushalte hierzulande verweist auf eine Sorgelücke westlicher Gesellschaften und damit auf die Frage, wie essentiell die – vielfach nicht monetär entgoltenen – Sorgeleistungen für das Wohlbefinden der Menschen sind. Auch die wirtschaftliche Wertschöpfung ist auf diese Vorleistungen essentiell angewiesen –
was in der Ökonomie nicht ausgeblendet bleiben sollte.

  • Prof. Dr. Bernhard Emunds

HINWEISE

Alle Vortragsimpulse werden von einer Response begleitet. In jedem Fall können sich die Mitarbeiterinnen an den Lehrstühlen beteiligen. Auch Studierende sind willkommen. Die Reihe ist zunächst auf ein Jahr angelegt. Zur Mitwirkung eingeladen sind Menschen aus der Philosophie, Soziologe, Wirtschaftswissenschaften, Klimawissenschaften, Biowissenschaften, Politikwissenschaften, Psychologie und Geschichte. Sie sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen.

Eintritt: jeweils 7€/5€; Tickets über unser Ticketsystem. Rabatt bei Teilnahme von 3 Veranstaltungen.

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