12. Dezember 2023 (10:00 – 17:00)
Wie können wir als BNE-Multiplikator*innen globalen Zusammenhänge und Gerechtigkeitsfragen rund um Ernährung in der lokalen BNE-Bildungspraxis thematisieren? Der eigene Speiseteller mit Hühnchenfleisch, Fischfilet oder Käse bietet uns dafür viele Anknüpfungspunkte, um auch über komplexe Zusammenhänge zwischen z.B. Futtermischungen mit Soja und Rodung des Regenwaldes oder Hähnchenschenkelexporten und existenzbedrohten ghanaische Bäuer*innen zu sprechen.
In unserer eintägigen Fortbildung bieten wir BNE-Multiplikator*innen einen praxisnahen Einstieg: Wir tauchen anhand digitaler Medien wie Kurzfilmen inhaltlich in das Thema ein. Anschließend werden sechs Bildungsmaterialien und -methoden vorgestellt, die geeignet sind, globale Zusammenhänge rund um Milch- und Fleischkonsum erlebbar zu machen.
Zwei der Methoden erproben wir in der Fortbildung gemeinsam mit erfahrenen Referentinnen. Im Planspiel „Das ‚schwimmende‘ Hähnchen“ für Jugendliche und junge Erwachsene schlüpfen diese in die Rollen unterschiedlicher Akteur*innen in Ghana und der EU, um die Problematik billiger Geflügelexporte aus der EU nach Ghana zu diskutieren und Lösungen auszuhandeln. Im Regenwald-Mystery erkunden Kinder zwischen 8 bis 11 Jahren anhand einer spannenden Rätselfrage die Zusammenhänge zwischen den komplexen Themen Milch- und Fleischkonsum, Nutztierhaltung, Futtermittelanbau, Regenwaldzerstörung und Landraub. Nach der Erprobung überlegen und diskutieren wir gemeinsam, wie sich die Methoden in die eigene Bildungsarbeit einbinden lassen.