Eintracht Frankfurt: Solaranlage auf dem Waldstadion
13. Mai 2024
Ankathrin Förster
Nach der EM kommt eine große Solaranlage aufs Stadiondach, dem Klima zuliebe. 221 Tonnen CO2 soll das jährlich einsparen, dank Modulen auf dem „Cabrio-Ring“
Bis zu zehn Prozent des Stadionbedarfs an Energie sollen durch die Photovoltaikanlage gedeckt werden. Sogenannte Glas-Glas-Module werden den Plänen zufolge das Sonnenlicht von zwei Seiten einfangen, um die Energieausbeute zu steigern. Aus statischen Gründen passen diese Module allerdings nur auf das Trapezblech, den äußeren Ring des gern als „Cabrio“ unter den deutschen Sportstadien bezeichneten Dachs. Cabrio, weil sich der Innenteil überm Spielfeld automatisch schließen lässt.
Nach der Fußball-Europameisterschaft sollen die Arbeiten beginnen. Das Ziel: 1288 Module erzeugen etwa 510 000 Kilowattstunden Ökostrom im Jahr. Damit ließen sich umgerechnet 200 Zwei-Personen-Haushalte im Jahr versorgen, kalkulieren die Partner. Der CO2-Ausstoß des Stadions verringere sich jährlich um 221 Tonnen.
221 Tonnen weniger CO2-Ausstoß im Waldstadion durch die Solaranlage
Bereits im vorigen Jahr hatte die Eintracht auf dem Parkhausdach des Proficamps eine Solaranlage von beinahe der Größe eines Fußballstrafraums in Betrieb genommen. Mit dem Stadiondachprojekt will sie ihre CO2-Bilanz weiter verbessern und ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen. „Das Stadion wurde bereits vor knapp 20 Jahren eingeweiht“, erinnert Julien Zamberk, Geschäftsführer der Eintracht- Frankfurt-Stadion-GmbH. Die Rahmenbedingungen für Umbauten zugunsten der Nachhaltigkeit seien daher „nicht immer ideal“. Umso mehr freue man sich, mit den Partnern den Schritt hin zur modernen Photovoltaikanlage zu gehen.
Im Proficamp arbeite bereits eine hocheffiziente Wärme- und Kälteversorgung. Die Mainova-Tochter Chargemaker betreibe im Parkhaus 20 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge. Smarte Technik versorge Trainingsflächen und Grünanlagen ressourcensparend mit Wasser. Die städtische Sportpark-Stadion-Frankfurt-Projektgesellschaft (SSF) als Staidoneigentümerin verbessert mit der Anlage auch die Frankfurter Klimabilanz, wie sie betont. „Als 100 Prozent kommunale Gesellschaft verfolgen wir die strengen Nachhaltigkeitsziele der Stadt“, sagt Geschäftsführerin Clarissa Böckl. Die Photovoltaik sei ein „Meilenstein für das Stadion“.
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Als Biologin und 2-fache Mutter liebt sie es, in der Natur zu sein und ist dennoch ein echtes Stadtkind. Seit einigen Jahren lebt sie mit ihrer Familie einen unperfekten „zero waste Lifestyle“ und stöbert leidenschaftlich gerne in Unverpacktläden. Was nie in ihrem Rucksack fehlt, sind mindestens 2 Beutel, um auch spontan mal unverpackt einkaufen zu können und eine Mülltüte, um spontan Müll von der Straße aufzuheben.