Die AfB im Interview über die Verwertung alter Smartphones und Inklusion

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16. April 2019

ÜBER DEN AUTOR
Marlene Haas
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Laut dem Bundesumweltamt gibt es 72 Millionen alte Handys in deutschen Schubladen. Du hast auch noch ein altes Handy in einer Schublade, welches Du nicht mehr brauchst?

Die AfB ist eine gemeinnützige GmbH, mit der wir über das Aufrüsten und die Entsorgung von IT-Geräten gesprochen haben. Die AfB nimmt alte Handys und andere IT-Geräte zurück, löscht die Daten umfassend und sorgt durch Aufrüsten und Reparieren der Geräte für das Wiederverwenden.

Alte IT Geräte wieder verkaufen

Das Hauptziel ist es, so viele IT-Geräte wie möglich wieder am Verbrauchermarkt zu verkaufen, denn das Wiederverwenden spart Ressourcen und Wege. Du kannst also Dein altes Gerät spenden, anstatt es in deiner Schublade verstauben zulassen. Das kannst Du in allen stationären Shops von der AfB machen.

Wohin mit dem alten Handy in Frankfurt? Nur 5 % werden wiederverwertet.

In Frankfurt gibt es leider (noch) keinen AfB-Shop, allerdings nehmen auch die O2-Shops sowie NABU-Sammelstellen Dein altes Handy an und leiten es an die AfB weiter. AfB erklärt uns, dass derzeit 5% der abgegeben Handys durch Aufrüsten und Reparieren weiterverkauft werden können. Bei anderen IT- und Mobilgeräten ist die Wiedervermarktung höher und liegt bei 66%. Das liegt einfach daran, dass viele Menschen zwar ihre Handys spenden und das ist auch super, aber viele der Handys sind wirklich nicht mehr aufzurüsten oder zu reparieren. Doch trotzdem ist es sehr wichtig, die Handys verantwortungsvoll abzugeben.

95 % der alten Handys als Elektroschrott in afrikanische Kinderhände?

Denn was passiert mit den anderen 95% der abgegebenen Handys? Die AfB löscht die Daten, zerlegt die nicht mehr wiederverwendbaren Handys und IT-Geräte in ihre Einzelteile und gibt es an ein Unternehmen weiter, welches sich um die soziale und ökologische Rohstoffrückgewinnung in Belgien kümmert. Konventionell landen unseren alten Handys in Afrika, wo Kinder den Elektroschrott trennen, um an die noch wertvollen Rohstoffe zu gelangen.

Außerdem tust Du noch etwas anderes Gutes, wenn Du Dein Handy in einem O2-Shop oder an einer Sammelstelle der NABU (in Frankfurt hier: https://www.nabu-frankfurt.de/alte-handys-für-die-havel/) abgibst, denn O2 spendet für jedes abgegebene Gerät an den NABU, der damit Umweltschutzmaßnahmen finanziert.

Gebrauchtes Smartphone kaufen und Inklusion supporten

Aber auch mit dem Kauf eines refurbished IT- Geräts bei der AfB schonst Du die Umwelt. Zusätzlich ist die AfB ein Inklusionsunternehmen bei dem knapp die Hälfte der Mitarbeiter Menschen mit einer Behinderung sind.

Info: Die AfB ist ein Inklusionsunternehmen. Knapp die Hälfte unserer 380 Mitarbeiter europaweit sind Menschen mit einer Behinderung. Mit einem Einkauf bei AfB, sei es ein Handy, ein Notebook oder ähnliches, werden die Umwelt geschont und (sozialversicherungspflichtige) Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung geschaffen. Langfristig haben wir das Ziel, 500 Inklusions-Arbeitsplätze zu schaffen.

Marlene Haas
Author: Marlene Haas

Marlene führt gemeinsam mit Alexandra die Geschäfte der Lust auf besser leben gGmbH, die sie 2014 gegründet hat. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind nachhaltige Quartiers- und Regionalentwicklung sowie die Konzeption und Umsetzung von innovativen Projekten, Kampagnen und Events. Unsere lebenslustige Powerfrau Marlene liebt das Netzwerken ebenso wie die kreative Entwicklung neuer Konzepte. Ob analog oder im Social Web: Hauptsache sie erreichen und begeistern Verbraucher:innen und andere Zielgruppen für Nachhaltigkeit. Die Arbeit mit Kleinunternehmen und deren Förderung im Bereich nachhaltiges Wirtschaften sind seit 2014 ihre besonderen Anliegen – damals wurde sie zur jüngsten (ehrenamtlichen) Vizepräsidentin Deutschlands in der IHK Frankfurt am Main gewählt und baute das dortige Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit auf. Mit Lust auf besser leben als „good Lobby“ zu agieren oder über knackige Texte die Öffentlichkeit für Nachhaltigkeitsziele zu begeistern ist mittlerweile das Steckenpferd der frisch gebackenen Mutter. Als gelernte Veranstaltungskauffrau scheut sie sich nicht anzupacken. Die Denke „Das haben wir schon immer so gemacht!“ ist ihr völlig fremd, sie handelt gerne unkonventionell – und liebt gleichwohl die beinahe diktatorische Nutzung von Ablagesystemen und Aufgaben-Tools. Des Weiteren ist sie ehrenamtliche Aufsichtsrätin der OEKOGENO SWH eG, Steuerungsgruppenmitglied bei Fairtrade-Stadt Frankfurt und Rhein.Main.Fair. sowie im Beirat des kommunalen BNE-Vereins Umweltlernen Frankfurt e.V. und im Expert*Board des Zero...

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