Alex Klimachallenge – Thema Wärme
26. Mai 2022
Alexandra
Ich bin ein Kind der Tropen. Ich rede mir gerne ein, dass mein Wärmebedürfnis dadurch kommt, dass ich in Venezuela, Mexiko und Indonesien großgeworden bin. In Wahrheit bin ich wahrscheinlich einfach ein Weichei und habe enorme Schwierigkeiten mit Temperaturen, bei denen andere schon im T-Shirt rumlaufen. Sehr zum Ärger meiner Familie und meines Hundes tauche ich auch erst einen Zeh in ein Schwimmbad, ins Meer oder in einen See, wenn die Wassertemperatur über 28 Grad liegt. Unter der Dusche ist der Temperaturregler bei mir meist am Anschlag. Am heißen Anschlag versteht sich. Badewanne kommt für mich – zur Freude der Umwelt – nicht in Frage, da die Wassertemperatur einfach viel zu schnell abkühlt, auch wenn ich das Wasser siedend heiß einlasse.
Da Wärme aber unser Energiefresser Nummer 1 ist, möchte ich mich der Challenge stellen, meinem Molligkeitsbedürfnis weniger zu Lasten der Umwelt nachzugehen. Und in gewisser Weise ist Wärme auch wirklich ein Bequemlichkeitsthema. Außerdem muss ich mir immer wieder sagen lassen, dass kaltes Duschen (hin zu Eisbaden???) angeblich toooootale gesundheitliche Vorteile hat (https://www.primal-state.de/kalt-duschen/)
Dabei habe ich eigentlich auch gelernt, wie man mit Kälte umgeht. Als wir in Ägypten wohnten, waren die Häuser auf Hitze ausgelegt, nicht auf Kälte. Klimaanlage vorhanden (wer braucht die schon ?!), aber Heizung Fehlanzeige. Was aber wenige Menschen auf dem Schirm haben: In Kairo wird es im Winter auch gerne mal 10 Grad. Ohne Heizung für mich eine Herausforderung. Ich weiß also, dass man auch im Wintermantel auf dem Sofa sitzen kann. Warum haben wir es uns dann angewöhnt, in Deutschland im Winter bei fetter Heizung mit dünnen langärmligen Shirts in der Wohnung zu sein, statt einfach mal ein oder zwei dicke Pullis anzuziehen?
Das sind also meine zwei Challenges bis Ende des Jahres:
- „Energizer Challenge“: Ich möchte mich langsam an kaltes Duschen gewöhnen. Schrittweise so steigern, dass ich irgendwann in der Sauna ohne Grauen unter dem Eiseimer stehen kann. Die Challenge setze ich mir übrigens auch für den Hund. Bailey braucht im Gegensatz zu mir keine warme Dusche. Warum dusche ich ihn nach Dreck-Spaziergängen dann warm ab? Wohl eher für mein eigenes Wohlbefinden. Wer im Winter mit Freude in der Nordsee schwimmen kann, wird in Zukunft mit kaltem Wasser abgeduscht.
- „Pulli Challenge“: Ich möchte zuhause die Temperatur in kälteren Jahreszeiten um 2 Grad reduzieren und stattdessen wärmere Klamotten anziehen.
Mal sehen, wie es klappt.
Alexandra ist unser analytisches Ass und erfasst schnell das große Ganze mit allen komplexen Schnittstellen. Dabei versorgt uns die herzliche Frohnatur immer mit frischen und pragmatischen Ideen. Ihren beruflichen Alltag managt die Mutter von zwei Kindern und dem süßesten Hund der Welt mit einem ausgeklügelten Aufgabenmanagement und viel Humor.