Der Klimawandel, eine intensive Landwirtschaft sowie großzügige Wassernutzung haben unser Trinkwasser zu einer knappen und nicht selten mittlerweile umkämpften Ressource werden lassen. In Spanien vertrocknen ganze Landstriche, sogar streng geschützte Naturschutzgebiete, damit
die wasserintensive, exportorientierte Landwirtschaft weiterhin profitabel betrieben werden kann. In Frankreich müssen Atomkraftwerke gedrosselt werden, weil die Flüsse nicht mehr das wärmere Kühlwasser aufnehmen können. In Italien wird mit Sorge die sinkende Entwicklung der Wasserpegel an Seen und Flüssen beobachtet. Und auch in Deutschland musste die Schifffahrt auf dem Rhein mangels ausreichender Wassertiefe im vergangenen Sommer zeitweise eingestellt werden. Diese Beispiele ließen sich mittlerweile fast beliebig fortsetzen.
Wasserknappheit wurde in der bundesdeutschen Öffentlichkeit immer als ein Thema gesehen, das in weiter Ferne durchaus als dramatisch wahrgenommen wurde, für unsere Breitengrade jedoch als weitgehend irrelevant eingestuft wurde. Der Klimawandel hat auch das geändert. Der Schutz unserer Wasserressourcen und die Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser sind auf der Agenda der großen Herausforderungen deutlich nach oben gerückt. Zur Erreichung dieser Ziele wurden mittlerweile Wasserstrategien auf unterschiedlichen Handlungsebenen entwickelt. Wie sehen die nationale Wasserstrategie bzw. ihr hessisches Pendant, der „Zukunftsplan Wasser“, im Kern aus, auf was zielen sie ab? Wo wollen sie verändern? Was muss sich in den Bereichen Siedlungs- und Infrastrukturplanung sowie, Wirtschaft ändern, um unsere Wasserressourcen zu schützen? Brauchen wir mehr ordnungsrechtliche Maßnahmen (Gesetze, Vorgaben, Kontrollen, Sanktionen) oder sind (marktkonforme) Anreize (Preise, Rabatte) ausreichend? Wie könnte uns ein Brauchwassersystem helfen? Wie kann ein zukunftsfähiger Umgang mit Wasser konkret aussehen? Viele Bundesländer haben einen Wassercent – was kann er leisten?
Wo?
Evangelische Akademie Frankfurt, Römerberg 9, Frankfurt/Main
YouTube
Einführungsvortrag:
Martina Winker
Mitglied der Institutsleitung, ISOE- Institut für sozial-ökologische
Forschung
Diskussion mit:
Astrid Bischoff
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz (HMUKLV)
Hans-Joachim Grommelt
Sprecher des Arbeitskreises Wasser, BUND Hessen
Bettina Hoffmann
MdB, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für
Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, Bündnis
90/Die Grünen
Elisabeth Jreisat
Geschäftsführerin Hessenwasser
Moderation:
Ariane Wick
Moderatorin und TV-Reporterin, Hessischer Rundfunk
An der Veranstaltung kann wahlweise in Präsenz oder online teilgenommen
werden.
Die Veranstaltung wird live auf unserem YouTube-Kanal [1] gestreamt.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.Eine
Veranstaltung im Rahmen unserer Reihe Böll Ökologie.
In Kooperation mit dem ISOE – Institut für sozial-ökologische
Forschung