Die Seminare sind immer ganz besondere Wochen für mich. Als FÖJlerin ist es für mich verpflichtend, an 5 Seminaren à 5 Tagen teilzunehmen. Unser erstes war in Greifenstein-Rodenroth, das zweite in Oberursel und dieses war in Bad Homburg. Oft liegen die Jugendherbergen sehr nah am Waldrand, das war dieses Mal leider nicht der Fall. Das hat uns aber nicht davon abgehalten, jeden Tag rauszugehen, meistens in den schönen Schlosspark rund um das Bad Homburger Schloss.

Die Themen des Seminars waren nachhaltiger Tourismus, Mobilität und Städte der Zukunft. Diese haben wir in zweistündigen Einheiten in Form von Sitzkreisen und Gruppenarbeiten über den Tag verteilt erarbeitet. Dafür haben wir uns kurze Videos angeschaut, einige Sachtexte und eine Kurzgeschichte gelesen, in der Gruppe diskutiert und das Wichtigste auf Plakaten oder Charts festgehalten, um es dann vor der ganzen Gruppe zu präsentieren (wir waren 24 FÖJler und zwei Teamer). Damit wir genug Konzentration dafür aufbauen können, haben wir fast immer ein kleines Warm-up davor gemacht, z.B. sollte wir mit beiden Händen einen „stillen Fuchs“ machen und zwischen dem ausgestreckten Zeigefinger und kleinem Finger auf jeder Hand einen Stift balancieren. Dann hieß es jeder gegen jeden und wer am Ende noch einen (zwei war unmöglich) Stift auf der Hand hat, hatte gewonnen.

Jetzt aber etwas persönlicher – Diese Dinge sind für mich aus den Seminaren nicht mehr wegzudenken: Die Traumreise und die Vertrauensübungen, das Lagerfeuer und die Gesellschaftsspiele. Diese vier Dinge haben eins gemeinsam, nämlich das Zusammensein in der Gruppe. Am Anfang hatte ich schon meine Bedenken, ob ich mich in so einer großen Gruppe an einem fremden Ort wohlfühlen kann. Schon beim ersten Seminar habe ich gemerkt – ja, das kann ich. Für mich ist es wunderbar, so wenig Zeit am Handy (oder vor einem Bildschirm) zu verbringen und stattdessen Werwolf oder Siedler von Catan zu spielen und immer jemanden zum Reden oder Spazierengehen zu haben. Dennoch habe ich dabei gemerkt, wie wichtig es für mich ist, auch Pausen zu machen und Zeit alleine zu verbringen, um meine Social Battery wieder aufzuladen. Reminder an mich selbst und alle Introvertierten da draußen: Es ist völlig okay, sich mal zurückzuziehen, alleine einen Spaziergang zu machen, zu lesen oder einfach mal nichts zu tun, auch wenn alle anderen ihre Freizeit 24/7 in Gesellschaft verbringen.

Die Seminare dienen auch organisatorischen Zwecken: Ein Teamer von uns ist Mitglied bei unserem Trägerverein HLNUG und wir besprechen mit ihm typische FÖJ-Dinge: Der Abschlussbericht, die Fahrtkostenabrechnung für die Seminare, die FÖJ-Messe, Zufriedenheit/Probleme mit den Einsatzstellen usw. Wer sich für ein FÖJ interessiert kommt hier zur Internetseite. Auch sollen wir während der Seminare andere Einsatzstellen kennenlernen und so haben wir dieses Mal das StadtWaldHaus in Frankfurt besucht und durften dabei Kauz, Milan, Schleiereule, Wildschwein, Rotwild und Co. aus nächster Nähe sehen und sogar Stabschrecke, Scharbe und Schlange auf die Hand nehmen! Und so schnell werden aus einem Haufen junger Erwachsener wieder Kinder…

Ich könnte noch viel mehr schreiben, aber um es kurz zu halten: Alles in allem habe ich auch in diesem Seminar wieder viele schöne Erinnerungen mitgenommen, bin mit der Gruppe mehr zusammengewachsen, habe die Zeit draußen und weg von allem (mit super Essen!) sehr genossen und freue mich schon auf das nächste!

Eure Svenja

Author: Svenja Flach

Hi, ich bin Svenja. Ich mache zurzeit mein FÖJ bei Lust auf besser leben und kümmere mich um die Veröffentlichung unserer Events und unseres Blogs sowie den Newsletter. Des Weiteren bin ich für unseren Instagram- und Facebook-Account zuständig und unterstütze das Team bei einigen Projekten.