Auto fahren trotz FÖJ? -Team Insight von Svenja
8. September 2022
Svenja Flach
Was habe ich vorher gemacht? Wieso ein FÖJ?
Dieses Jahr im Juni habe ich mein Abitur gemacht. Seit ich das erste Mal von einem Freiwilligen Ökologischen Jahr gehört hatte, habe ich mit dem Gedanken gespielt, etwas in dieser Richtung nach dem Abi zu machen. Zum einen die Möglichkeit, ein Jahr lang zu arbeiten, weg von der Schule aber noch nicht gleich an die Uni, zum anderen etwas Erfahrung beim Engagement für Umweltschutz/Nachhaltigkeit zu sammeln und mit Menschen zusammen zu arbeiten, die ähnliche Einstellungen zu diesem Thema haben wie ich, waren die Hauptgründe, die mich letztendlich überzeugt haben. Das FÖJ ist also nicht nur für „Ökos“, sondern für jeden, der Interesse hat.
Auto fahren trotz FÖJ?
Diese Frage wurde mir schon öfter in der ein oder anderen Form gestellt. Anscheinend ist der Glaube weit verbreitet, dass sich diese beiden Sachen gegenseitig ausschließen. Meiner Meinung nach ist es eher ein Irrglaube. Nur weil zwei Dinge nicht in die gleiche Kategorie fallen und ambivalent sind, heißt das nicht, dass eine Person nicht beide gleichzeitig mit sich vereinen kann. Ja, ich engagiere mich privat (und jetzt auch „beruflich“) für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Und ja, ich besitze ein Auto und fahre jeden Tag, zumindest einen Teil der Strecke, mit diesem auf die Arbeit. Dass ich direkt schräg angeschaut werde, wenn ich das erzähle, ist meiner Meinung nach Teil eines tieferliegenden Problems, das recht häufig in der „Öko-Community“ auftritt, besonders online. Schnell rutscht man in das Extreme, will nur noch plastikfrei einkaufen, kein Auto mehr fahren, sich vegan ernähren und am Besten alle Menschen in seinem Umfeld auf diesen Pfad hinziehen, ob sie es wollen oder nicht. Ich finde, das ist keine Art, wie man mit sich selbst oder mit anderen Menschen umgehen sollte. Damit macht man sich mehr Feinde als Freunde und am Ende des Tages auch noch sich selbst fertig und unglücklich. Ich weiß das, weil es mir selbst so ging. Mittlerweile versuche ich einfach, wo es geht, nachhaltiger zu leben. Ich sage meine Meinung, aber ich versuche nicht, andere Menschen unter Druck zu setzten und zu kritisieren, wenn sie das nicht so machen. Ich mache Kompromisse mit mir selbst und ermahne mich, sollte ich doch mal wieder zu sehr in das Schwarz-Weiß-Denken hineingeraten. Ich fahre also mit dem Auto, dann mit der U-Bahn und dann laufe ich noch ein kleines Stück bis zu meinem Arbeitsplatz. Aber die Leute, die mich danach fragen, lassen es mich meistens nicht so weit erklären.
Ich hoffe, du kannst daraus mitnehmen, dass jeder Schritt Richtung Nachhaltigkeit sinnvoll ist, wenn du selbst einen Sinn darin findest, und dass du dich nicht verurteilst, wenn du (wie ich) beispielsweise das Gemüse doch in die Plastiktüte packen musst, weil du das Gemüse-Netz im Auto vergessen hast. Kein Mensch ist perfekt und Perfektion sollte auch nicht der Maßstab sein. Jeder noch so kleine Schritt zählt!
Was sind meine Aufgaben bei Lust auf besser leben?
Heute ist erst mein 4. Arbeitstag, aber ich kann schon ein paar meiner Aufgabenbereiche hier bei Labl nennen: Ich kümmere mich um die Veröffentlichung unserer Events und unseres Blogs bei frankfurtnachhalig.de sowie den Newsletter. In den nächsten Tagen werde ich noch in unseren Instagram- und Facebook-Account eingeführt und werde diese in Zukunft managen. Es kommen auch noch mehrere Projekte, bei denen ich mitkommen und mithelfen darf.
Danke fürs Lesen und bis bald!
Eure Svenja
Hi, ich bin Svenja. Ich mache zurzeit mein FÖJ bei Lust auf besser leben und kümmere mich um die Veröffentlichung unserer Events und unseres Blogs sowie den Newsletter. Des Weiteren bin ich für unseren Instagram- und Facebook-Account zuständig und unterstütze das Team bei einigen Projekten.