Gut leben, ohne dem Klima zu schaden? So will es ein Großstadtviertel schaffen.
12. Juni 2021
Es ist Samstag. Draußen, auf dem Parkplatz eines Wuppertaler Supermarktes, regnet es. Drinnen, im Vorraum, bieten 3 Männer an einem Stand Salate an. Landlust-Magazin-Chic trifft auf Foodtruck-Flair. Deko-Holzkisten stapeln sich auf der Theke. Salate stecken in braunen Papiertüten mit schlichten schwarzen Aufdrucken, »No 1« bis »No 5« ist darauf zu lesen. Die Zahlen kennzeichnen die verschiedenen Gewächse, 1,70–2,20 Euro kostet ein Kopf.
Der Salat ist frei von Pestiziden, kommt aber nicht von einem Ökohof am Stadtrand. Stattdessen ist er direkt in der Stadt gewachsen, 700 Meter Luftlinie vom Supermarkt entfernt, in einem schmuck- und fensterlosen Farmcontainer. Ein Tablet liefert Fotos zur kurzen Salatreise, QR-Codes auf den Tüten führen zu den Daten des jeweiligen Salatkopfes. Auf einer Website können Käufer:innen das exakte Gewicht und das Erntedatum ihres Produkts abrufen.
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