„Wann gehst Du das nächste Mal wählen?“ Team Insights 2021-18

VERÖFFENTLICHT

2. September 2021

ÜBER DEN AUTOR
Ankathrin Förster
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Neulich bei der Lust auf besser Leben gGmbH … 

„Wann gehst Du das nächste Mal wählen?“

Erholt und gut gelaunt komme ich aus meinem Urlaub in Süddeutschland zurück! Ein Urlaub, bei dem ich kein einziges Mal in meine Arbeitsmails geschaut habe, mich voll und ganz meiner Familie widmen und abschalten konnte.

Was ich aber natürlich NIE abschalten kann ist mein grundsätzliches Interesse, mit Menschen ins Gespräch zu kommen und vor allem auch das Thema Klimawandel zu thematisieren.

So war es auch bei einem Einkauf bei Edeka, wo ich mit Schrecken feststellen musste, dass man als Verbraucher:in einfach zu oft geblendet wird. Wir essen sehr wenig Fleisch und informieren uns vorher, woher es kommt und wie die Tiere gehalten wurden. An der Fleischtheke sah ich ein riesiges Schild „Bio-Weiderind“ und war geschockt von der Antwort, als ich nach Bio-Fleisch fragte. Es gab genau eine Sorte Bratwurst dieses hochangepriesenen Bio-Rindes. Fast der ganze Rest der Theke war Fleisch der Haltungsklasse 1…also der tierunwürdigsten Klasse überhaupt (Weitere Infos: https://www.haltungsform.de und Verbraucherzentrale).

 

Kennt Ihr diesen Gedanken?

„Auf dem Markt oder an der Frischetheke einkaufen ist gesund und nachhaltig!“ Leider nicht immer! Unbequemer Weise ist es unsere Pflicht, jede Kaufentscheidung zu hinterfragen, sich zu informieren und drüber zu reden.

Zum Glück kam es bei einem tollen Aufenthalt auf einer Bioland-zertifizierten Hofkäserei auf der schwäbischen Alb zu einem wunderbaren Gespräch mit dem Besitzer dieses Hofes.

Wir unterhielten uns über die unterschiedlichen Haltungsformen von Tieren auf einem Bio- und einem konventionellen Hof. Und natürlich kamen wir auf das Thema „umweltbewusstes Handeln“ und was da jeder Einzelne tun kann. Daraufhin erzählte ihm von meinem Erlebnis bei Edeka, einige Tage zuvor, uns sagte ihm, dass ich mir wünsche, dass die Politik es uns Verbrauchern einfacher macht, nachhaltige Kaufentscheidungen zu treffen.

Und da fragte mich der Hofbesitzer: „Wann gehst Du denn das nächste Mal zur Wahl?“

Und ich sagte, „Na im September!“

Woraufhin er wiedersprach „Nein, jedes Mal, wenn Du einkaufen gehst!“

 

Und ich musste innerlich sooooo lachen!

Denn in diesem Moment hatte er mich mit meinem eigenen Argument, meinem Mantra reingelegt. In jedem einzelnen meiner Seminare sage ich den Seminar-Teilnehmer:innen „Dein Einkaufzettel ist Dein Wahlschein. Wenn Du nachhaltige Produkte kaufst, wird die Industrie ihr Angebot ändern! Denn Du bist der Konsument und Du stellst die Nachfrage. Indem Du es vormachst und mit anderen darüber redest, bist Du nicht der Tropfen auf den heißen Stein, sondern der Tropfen, der seine Kreise zieht! Mit jedem Wort bewegst Du etwas in Deinem Gegenüber und läutest im besten Fall ein Umdenken ein“ .

Herrlich! Mit meinen eigenen Mitteln wurde ich geschlagen und bin diesem Hofbesitzer sehr dankbar dafür, dass er mir geholfen hat, den ÄRGER über Edeka in ein wenig STOLZSEIN auf mich selbst umgewandelt hat!

 

Wann geht Ihr das nächste Mal zur Wahl?

Nichtsdestotrotz bin ich der festen Überzeugung, dass die Politik viel mehr für die Aufklärung von uns Konsument:innen machen sollte und Ihre Nachhaltigkeitsziele nicht langfristig sondern zacki zacki in den nächsten 5 bis 10 Jahren erreichen muss! Das schaffen wir Verbraucher:innen einfach NICHT alleine! Und weil wir gerade beim Thema „Wahl“ sind – Solltet Ihr noch nicht so ganz entschlossen sein, wen ihr am 26.09. wählt, lohnt ein Blick auf www.klimawahlcheck.org. Hier findet Ihr eine gute Übersicht der Parteien hinsichtlich Klimaziele.

Passend dazu gilt auch hier „Redet darüber, besonders mit den Gewohnheits-Wähler:innen!“  Wusstet Ihr, dass 38% der Wahlberechtigten über 60 sind und viele von denen die Partei wählen, die sie schon immer gewählt haben? Im Vergleich zu den Jungwähler:innen hat diese Generation also einen viel höheren Einfluss auf die Wahl, weil sie zahlenmäßig überlegen ist. Die unter 18-Jährigen hingegen haben gar keine Stimme (Quelle). Falls Ihr also noch Argumente braucht, die Eure Eltern/Großeltern überzeugen könnten, Ihre Stimme FÜR den Klimaschutz zu geben, schaut mal bei www.wir-stimmen-zusammen.de rein. Da findet man für fast jedes Gegen-Argument ein GUTES Argument.

Also nutzt Euer wunderbares Wahlrecht und geht für unsere Zukunft wählen! Heute, morgen, immer und am 26.09.!

Alles Liebe

Eure Ankathrin

Ankathrin Förster
Author: Ankathrin Förster

Ankathrin ist seit September 2020 unsere Marketing-Fee und kümmert sich um unsere Öffentlichkeitsarbeit. Mit einer großen Vorliebe für To-Do-Listen ist sie super strukturiert, engagiert und warmherzig zugleich. Um unsere Social Media Kanäle kontinuierlich zu füttern hat sie „zu oft“ das Handy für ein schnelles Foto zur Hand. Weil ihr Sinn für look and feel es nicht anders zulässt, bastelt sie dann genüsslich an der Optik, bis es wirklich gut aussieht. – „Ach, hätte der Tag doch bloß 26 Stunden!“ Als Biologin und 2-fache Mutter liebt sie es, in der Natur zu sein und ist dennoch ein echtes Stadtkind. Seit einigen Jahren lebt sie mit ihrer Familie einen unperfekten „zero waste Lifestyle“ und stöbert leidenschaftlich gerne in Unverpacktläden. Was nie in ihrem Rucksack fehlt, sind mindestens 2 Beutel, um auch spontan mal unverpackt einkaufen zu können.

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Ankathrin Förster
Author: Ankathrin Förster

Ankathrin ist seit September 2020 unsere Marketing-Fee und kümmert sich um unsere Öffentlichkeitsarbeit. Mit einer großen Vorliebe für To-Do-Listen ist sie super strukturiert, engagiert und warmherzig zugleich. Um unsere Social Media Kanäle kontinuierlich zu füttern hat sie „zu oft“ das Handy für ein schnelles Foto zur Hand. Weil ihr Sinn für look and feel es nicht anders zulässt, bastelt sie dann genüsslich an der Optik, bis es wirklich gut aussieht. – „Ach, hätte der Tag doch bloß 26 Stunden!“ Als Biologin und 2-fache Mutter liebt sie es, in der Natur zu sein und ist dennoch ein echtes Stadtkind. Seit einigen Jahren lebt sie mit ihrer Familie einen unperfekten „zero waste Lifestyle“ und stöbert leidenschaftlich gerne in Unverpacktläden. Was nie in ihrem Rucksack fehlt, sind mindestens 2 Beutel, um auch spontan mal unverpackt einkaufen zu können.